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Samstag, 9. Mai 2015

Die Vegetationsstufen in den Alpen

Bereits der große Forscher Friedrich Alexander Freiherr von Humboldt (1769-1859) bemerkte das mit zunehmender Höhe sich im Gebirge die Landschaft wie auch die Vegetation verändert. Auf Laubwäldern folgen Nadelwälder, schließlich werden hochwüchsige Pflanzen von Arten mit niedrigen Wuchs ersetzt.

 
Profil durch die Alpen, aus dem Berghaus-Atlas (1845-1862), als Beilage zu Humboldts Lebenswerk "Kosmos" gedacht.

Die Vegetationsstufen in den Alpen (Voralpen 100-1.500m, Mittelalpen 1.500-2.500m, Hochalpen ab 2.500m Seehöhe):
  • Hügelstufe / Kolline Stufe: Vom Tiefland bis zur oberen Grenze des Weinbaus, um die 500m Seehöhe am nördlichen Alpenrand zu 1.000m in den Südalpen. Die Durchschnittstemperatur beträgt 8-12°C mit einer Wachstumsperiode von 250 Tage im Jahr. Laubmischwälder und Grünland dominieren.
  • Bergstufe / Montane Stufe: Bis zu einer Seehöhe von 1.300-1.800m Seehöhe. Die Durchschnittstemperatur beträgt 4-8°C mit einer verkürzten Wachstumsperiode von 200 Tage im Jahr. Laubwälder mit Buche, Mischwälder mit Tanne und Fichte kommen hinzu.
  • Subalpine Stufe: Bis zu einer Seehöhe von 1.900-2.400m Seehöhe. Die Durchschnittstemperatur beträgt +1 zu -2°C mit einer verkürzten Wachstumsperiode von 100 bis 200 Tage im Jahr. Frost-tolerante Arte, wie Fichte, Lärche und Zirbe dominieren. Bei 2.000 liegt generell die Waldgrenze.
  • Alpine Stufe: Bis zu einer Seehöhe von 2.400-3.200m Seehöhe. Die Wachstumsperiode beträgt maximal 100 Tage, Durchschnittstemperatur beträgt -2,1 bis -6,2°C, bei 2.500 liegt generell die Schneegrenze.
  • Schneestufe / Nivale Stufe: Ab einer Seehöhe von 3.000m. Der Schnee bleibt großflächig und ganzjährig liegen.Die starke Erosion durch tägliche Temperaturschwankungen erschwert die Bodenbildung,Pflanzen kommen nur noch in Nischen, oder an Felswänden oder auf Graten vor.

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