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Samstag, 8. August 2015

Vom Perch zum Berg

Alte Urkunden um 1270 benutzen noch das Wort „mons“ um Berge wie auch Bergwerke zu bezeichnen, erst um 1300 taucht der Begriff „berg“ oder „perch“ auf, wobei der Begriff oft bewirtschaftete oder gerodete (nicht unbedingt in der Höhe liegend, aber „geborgene“ Gebiete) Flächen meint. So findet man im „Bergbauwesen“ der Begriff „falum berg“, „öder berg“ oder „öder stein“ im 12. und 13. Jahrhundert treffend klingend das taubes , erzfreie Gestein. Berg könnte hier also vom Verb „bergen“ abstammen oder sich darauf beziehen, das „Hervorbringen“ oder „Bergen“ vom Gestein aus dem Berg.
Weitaus später wird Berg auf den tatsächlichen Berg angewendet. So enden tatsächlich viele Namen von Bergen in den Ostalpen mit den Begriffen „-Eck“, „-Spitz“ oder „-Kogel“, Begriffe die von der ortsansässigen Bevölkerung für Jahrhunderten verwendet wurden. Bis ins späte 18. Jahrhundert waren weiteres die Begriffe „Birg/Pirg/Pürg“ für den Berg weitaus geläufiger.
 
Der Schneeberg, Schwazer Bergbuch, 1556.
 
Literatur:
 
GRUBER, F. (2004): Einige Ausdrücke des Montanwesens in etymologischer - sprachgeschichtlicher Sicht. Res Montanarum. Nr. 34: 101-112

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