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Samstag, 2. Dezember 2017

Köcherfliegen und Geologie

Das Verhalten der Larven der Trichoptera, nämlich einen Köcher aus Steinchen oder Pflanzenteilen, zum Schutz ihres weichen Hinterleibs zu bauen, hat dieser Insektengruppe auch den allgemeinen Namen beschert – Köcherfliegen. 


Abb.1. Köcherfliege in Conrad Gessners "Nomenclator aquatilium animantium" (1560)

Weltweit gibt es über 100.000 Arten, in Italien sind 328 Arten dokumentiert. Das für die Köcher verwendete Baumaterial ist teilweise artspezifisch, hängt aber auch von der Verfügbarkeit vor Ort ab.

Limnephilidae. 2cm langes Gehäuse überwiegend aus Glimmerschiefer, einige weiß-graue Quarz- und rötliche Quarzkörner, eingebaut wurden auch einige größere Biotit-Kristalle. Fundort: Flaggertal, in Bachbett mit Geschiebe. Einzugsgebiet mit Glimmerschiefern und Phylliten, große Granit-Intrusion, darunter auch rötliche Granit-Variante.

Limnephilidae. 2cm langes Gehäuse überwiegend aus Glimmerschiefer, einige weiß-graue Quarzkörner. Fundort: Lavant, Auenwald, in Bachbett mit sandig-kiesigen Substrat. Einzugsgebiet mit kristallinen und Sedimentgesteinen. Das Gehäuse zeigt eine leichte Reaktion mit Salzsäure, Hinweis auf karbonatische Anteile. 

Limnephilidae. Gehäuse mit Dolomitkörnern und Rindenstückchen. Fundort: Rautal,  Bachbett mit kiesigen Substrat. Einzugsgebiet in Dolomitengebiet.

Manche Köcherfliegenlarven (Rhyacophila sp. Rhyacophilidae) bauen nur zur Verpuppung einen Köcher, der an größere Steine angeheftet wird.

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