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Samstag, 9. Juli 2016

Die Alpen in Zahlen

Die Alpen von oben, Satellitenbild der NASA.
  • 2,5 Prozent der Gesamtoberfläche der Alpen sind künstliche Oberflächen
  • 10 Prozent der Flüsse der Alpen sind noch naturbelassen
  • 15 Prozent der Gesamtoberfläche sind vegetationslose Flächen, davon 1,8% Gletscher
  • 17,7 Prozent sind Agrarfläche
  • 18,1 Prozent Gras- und Buschvegetation
  • 45,3 Prozent wird von Wald bedeckt
  • Um 150 n.Chr. Werden die Alpen zum ersten Mal in der „Geographie“ des Ptolemäus erwähnt
  • Murmeltiere leben erst ab einer Höhe von 800m SH
  • Der Alpenbogen ist 1.200 Kilometer lang, an der schmalsten Stelle sind die Alpen an die 100, an der breitesten Stelle 250 Kilometer breit
  • 3.600 Quadratkilometer sind Gletscherfläche, um 1850 waren es noch 7200 
  • 30.000 Gipfel gibt es in den Alpen, davon sind 82 höher als 4.000 Meter
  • 40.000 Steinböcke leben in den Alpen heute, 100 waren es um 1821 als die Art unter Schutz gestellt wurde
  • Die Gesamtfläche der Alpen beträgt 190.959 Quadratkilometer
  • 13,6 Millionen Menschen leben in den Alpen, 7,8 Millionen waren es um 1870
  • 120 Millionen Menschen besuchen die Alpen jedes Jahr
  • 48x10^13 Tonnen wiegen die Alpen

Dienstag, 5. Juli 2016

Zeigerart: Pinus cembra

Koniferen spielen, aufgrund des Klimas, in der Vegetation der Alpen eine dominierende Rolle. In der submontanen Stufe (300/700-1.000m SH) kommen hauptsächlich Kiefer und Lärche vor, in der montanen Stufe (600/1.400-1.600m SH) kommen Fichte und Tanne dazu, in der subalpinen Stufe (1.400-2.000/2.200m SH) dominieren Fichte und Lärche. Die Fichte kommt gut mit dem rauem Klima aus und die Lärche besiedelt gerne auch steinige Böden.

Bestimmung der häufigen Alpen-Nadelbäume:
- Nadeln auf Ast verteilt:
--
Nadeln in einer Ebene, Zapfen aufrecht - Tanne (Abies)
--Nadeln spiralig um Ast verteilt, Zapfen hängen herab - Fichte (Picea)
- Nadeln auf Ast in Gruppen vereint:
– weiche Nadeln - Lärche (Larix)
– harte Nadeln - Kiefer (Pinus)

An der Waldgrenze überleben nur sehr widerstandsfähige Bäume, Klima, Schnee und schlechter werdende Bodenverhältnisse erschweren zunehmend das Aufkommen von jungen Bäumen – hier herrschen die verschiedenen Kieferarten vor.

Bestimmung der Kiefer-Arten der Alpen:
- Nadeln in Gruppen von 5 – Zirbe (P. cembra)
- Nadeln in Gruppen von 2
--Nadeln bis zu 19cm lang, dunkelgrün – Schwarzkiefer (P. nigra)
--Nadeln bis zu 8cm lang
---Nadeln bis zu 5cm lang, Rinde gräulich – Latsche (P. mugo)
---Nadeln bis zu 8cm lang, Rinde bräunlich – Waldkiefer (P. silvestre)

Die Waldkiefer, als Relikt der Eiszeit, kommt heute nur noch verteilt in den Alpen vor. An der Waldgrenze herrschen die Zirbe und Latsche vor. Die Latsche kommt auf trockenen, sonnigen Hängen, zumeist mit kalkhaltigem Untergrund, vor. 

Die Zirbe ist relativ selten und findet sich in den Zentralalpen (hauptsächlich in den Ostalpen) auf humusreiche Böden die sich aus kristallinen Gesteinen bilden. Man findet sie hauptsächlich zwischen 1.700-2.400m, sie kann aber auch bis auf 2.800m SH steigen. In dieser Höhenstufe kann sie die dominierende Baumart sein oder zusammen mit der Lärche aufkommen. Sie bevorzugt kontinentale Verhältnisse mit kalten, trockenen Wintern und heißen Sommern. 

 Abb.1. Zirbenstand in den Zentralalpen.

Die Zirbe findet sich oft an seltsamen Stellen, wie auf größere Felsblöcke, wachsend, wo sie sich dank ihrer ausgeprägten Wurzeln die sich auch seitlich ausbreiten können, festhält.  Dies kommt daher das bei ihrer Verbreitung der Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes) eine wichtige Rolle spielt. Dieser Vogel sammelt und versteckt die Samen und bevorzugt als Verstecke einzeln stehende Felsböcke, Stämme oder isolierte Bäume.

Abb.2. Die Zirbe, mit zunehmenden Alter kann die Krone lichter werden und die Form unregelmäßiger.

Samstag, 2. Juli 2016

Zitat: Nichts ist für euch hier selbstverständlich ...

Nichts ist für euch hier selbstverständlich, nichts ohne Kampf und Opfer zu haben, am wenigsten, dass ich euch am Leben lasse. Wehrt euch also mit Händen und Füßen, ringt um euer Leben mit all euren eingerosteten Sinnen, mit heißen Herzen und klugen Hirn; dann erntet ihr auf dem Felde des mitleidlosen Todes die süße Frucht der Freude am Leben.“ 
Bergpionier Eugen Guido Lammer (1863-1945)

Talschluss des Pfitschtales im Juni 2016

Zitat: Wilddiebe sind die besten Geleiter ...

Wilddiebe sind die besten Geleiter; denn sie wissen sich in der größten Gefahr herauszuhelfen, sie sind unermüdet, abgehärtet, können eine große Last tragen, wissen alle Schlupfwinkel des Gebirges, und man ist sicher, daß man bei ihnen nicht verhungert.
Baltazar Hacquet (1739/40-1815)

Auf der Gamsjagd, Karikatur von Heine Thomas Theodor (1867-1948).