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Montag, 30. Mai 2016

Biomineralien

Ein Mineral ist ein natürlicher, anorganischer Bestandteil der festen Erdkruste”, allerdings spielen Mineralien auch in organischen Strukturen, also in Lebensformen, eine Rolle. Aufgrund ihrer Härte sind sie geeignet für Schutz- oder Stützfunktionen an denen Muskeln oder Organe ansetzten können.

Karbonat (Calcit und Aragonit) ist das häufigste und verbreitetste Biomineral - 19 Tierstämme verwenden diese Mineralgruppe. 

Abb.1.Apatit (Lodner, Südtirol).

Apatit ist bei Wirbeltieren, in ihren Knochen und Zähnen, weit verbreitet. Bei Wirbellosen findet sich das schwer lösliche Apatit nur bei Brachiopoden und den ausgestorbenen Trilobiten.  Ein menschlicher Knochen besteht zu 35% aus anorganischen Komponenten – Calciumphosphat, Calciumcarbonat, Magnesiumphosphat, Calciumflourd, Calciumchlorid und Alkalisalze.
Das Knochengewebe besteht aus Knochenzellen, die über feine Zellausläufer miteinander in Verbindung stehen. In der Grundsubstanz sind regelmäßig Apatitkristalle (Hydroxylapatit, Flourapatit, Brushit) eingelagert die den Knochen Festigkeit verleihen. Diese Kristalllamellen werden durch spezialisierte Zellen, den Osteoblasten, gebildet und in einer Grundmatrix aus Kollagenen eingelagert.

Quarz ist eines der häufigsten Mineralien in der Erdkruste, allerdings weit weniger verbreitet im Tierreich. Die einzelligen Radiolarien und Diatomeen verwendet Kieselsäure um ihre zarten Gehäuse aufzubauen, bei höheren Tieren sind einzig die Kieselschwämme bekannt die ihre Stützstrukturen aus Quarz aufbauen.

Abb.2. Quarz-Stufe.

Dienstag, 10. Mai 2016

Die Sage der Fanes

Das Leben kleidet die weichen Formen der Gräser, der Blumen, der zarten Blätter, beseelte das Holz und die mächtigen Stämme, die rauen Steine, die schroffen Felsen, die wilden und menschenfeindlichen Gebirge.
 
Der Sage nach waren das Murmentel und der Adler die ersten Tiere. Wachsam und emsig ist das  Murmentel, es lebt in Gemeinschaft zwischen den Steinen, gräbt seinen Bau tief in die Erde hinein und kennt die geheimen unterirdischen Gänge. Laut pfeift das  Murmentel beim ersten Anzeichen der Gefahr, das drohende Unheil den Gefährten zu melden. Sein Wesen ist friedlich, ein Kind der Erde ist es und in der Erde sucht es Zuflucht.
Sohn der Winde und Höhen ist der räuberische Adler, über den Wolken und Gipfel segelt er hinweg, König der Lüfte. Er lebt allein und leidet keine Rivalen. Im Sturzflug schießt der Adler zu Boden, er greift seine Beute mit scharfen Klauen, hält sie fest, entreißt sie die Erde und bringt sie in sein unerreichbares Nest. Der Adler ist Feind des  Murmentels. Die ersten Tiere und schon die ersten Kriege
.“
Die Sage der Fanes (Lienda de Fanes), nach Heinz Kostner und Claudio Poli (um 1980)

Das Parlament der Murmeltiere auf der Fanes-Hochfläche, Dolomiten.

Literatur:

LEITNER, U. (Hg.) (2014): Berg & Leute - Tirol als Landschaft und Identität. Innsbruck University Press: 492

Zeigerart: Oxalis

Die Sauerklee-Art Oxalis acetosella, typisch für Nadelwälder mit sauren Böden.

 Oxalis acetosella bei Dieteheim,Pustertal (07. Mai 2016).